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Heilbronn, Laubenganghaus

Laubenganghaus

Heilbronn

Auftraggeber
Stadt Heilbronn
Datum
Juli 2007
Leistung
Bauaufnahme GK I-II und baugeschichtliche Untersuchung

Das Laubenganghaus Kornacherstraße 1 wurde 1930-31 von der Stadtgemeinde Heilbronn unter der Leitung von Ludwig Knortz als Pilotprojekt für insgesamt fünf Häuser dieses Typs errichtet. Oberste Priorität beim Bau des Laubenganghauses war es, die bisherigen Mindestkosten für Massivbauten zu unterbieten um Alternativen für Barackenbauten zu schaffen. Vorbild waren die Laubenganghäuser der Brüder Frank in Hamburg-Dulsberg (1929-31) und der Architekten Heim und Kemper in Breslau (vor 1929).

Nordansicht
Ausschnitt der Nordansicht mit dem charakteristischen Treppenturm

Der Entwurf ist in der Aufteilung der Grundrisse sehr formal gehalten, was zum Beispiel beim Keller deutlich wird. Knortz ist hier offenbar eine so weit als möglich symmetrische und logisch-konsequente Anordnung der Kellerräume wichtig. Dies erschwert eine sinnvolle Nutzung, vor allem durch unnötig lange Wegstrecken. Gerade die Entfernung von Treppenhaus zu Bädern und Waschküchen, und von dort wiederum zu den Waschtrockenplätzen, erscheint der täglichen Nutzung nicht sehr zweckdienlich.
Nach der Fertigstellung Ende 1932 gab es schon vermutlich in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre den ersten und einzigen größeren Umbau. In diesem Rahmen wurden die Arkaden im Untergeschoss zugemauert, Luftschutzfenster und -türen eingebaut, sowie der Lichthof im Süden aufgefüllt. Sehr wahrscheinlich gehört die Nachrüstung mit Klappläden im Norden und Osten mit zu dieser Maßnahme.

Das Gebäude konnte vor dem Abbruch bewahrt werden.
Mehr Informationen in der Datenbank Bauforschung www.bauforschung-bw.de, dem Artikel in der
Stuttgarter Zeitung vom 20.02.2008 (PDF herunterladen)
und der Heilbronner Stimme vom 22.02.2008 (PDF herunterladen) und
Stuttgarter Zeitung vom 15.09.2009
(PDF herunterladen).