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Massenbachhausen, ehemalige Synagoge

ehemalige Synagoge, Geburtshaus des Firminus Wickenhäuser

Massenbachhausen

Auftraggeber
RPS, Ref. 25 Denkmalpflege
Datum
Juni 2007
Leistung
Baugeschichtliche Kurzuntersuchung

An der ehemaligen Synagoge in Massenbachhausen wurde im Juni 2007 im Auftrag des Regierungspräsidiums Stuttgart, Ref. 25 Denkmalpflege eine bauhistorische Untersuchung durchgeführt.
Ziel der Arbeiten war es, Aufschluss über das ursprüngliche Aussehen der Synagoge zu gewinnen, sowie die späteren Veränderungen zu dokumentieren. Das Gebäude soll einer neuen Nutzung zugeführt werden und stand zum Zeitpunkt der Untersuchung leer.

Bauphasenkartierung Bauphasenkartierung, Plangrundlage Bestandspläne Architekturbüro Weinreich

Die ehemalige Synagoge in Massenbachhausen bestand aus einem großen Saal mit Thoraschrein und großzügigen hellen Fenstern in der Ostwand. Der ursprüngliche Zugang blieb unverändert. Die Synagoge war beheizbar über einen Ofen, der evtl. gleichzeitig als Kochstelle der Lehrer- und Vorsängerwohnung im westlichen Erdgeschossbereich diente. Über der kleinen Wohneinheit, die vermutlich aus Küche und Kammer bestand, könnte die Frauenempore gewesen sein.

Für die kirchliche Gemeinde Massenbachhausen hat das Synagogengebäude dadurch besonderen Erinnerungswert, da in ihm 1876 Josef Wickenhäuser zur Welt kam, später Franziskaner in Düsseldorf (genannt das „Herrgottsbrüderle von Düsseldorf“, gest. 1939). Wickenhäuser wurde 1998 von Papst Johannes Paul II. zum verehrungswürdigen Bruder Firminus ernannt. Das Synagogengebäude, das seit den 1990er-Jahren im Besitz der Gemeinde Massenbachhausen ist, soll baulich gesichert werden; die Einrichtung eines kleinen Heimatmuseums ist geplant.

Die vollständige Dokumentation können Sie in der
Datenbank Bauforschung einsehen.