Alles. Aus einer Hand.
Das ehemalige Winkelgehöft des Gasthauses „Ochsen“ befindet sich am südlichen Ortsrand des Straßendorfs Deufringen in direkter Nachbarschaft zu Kirche und Schloss. Aufgrund des anstehenden Abbruches beider Gebäude wurden eine Bauaufnahme und eine fotografische Dokumentation von Wohnhaus und Scheune angefertigt.
Südliche Ansicht der Scheune, erstellt auf Grundlage des terrestrischen Laserscans.
Das Winkelgehöft besteht aus zwei eigenständigen Gebäuden, deren Erscheinungsbild von ihrer langgestreckten Kubatur und dem steilen Satteldach geprägt wird. Das Wohnhaus orientiert sich giebelständig zur Straße, die Scheune ist deutlich zurückversetzt und steht im rechten Winkel zum Wohnhaus parallel zur Straße.
Die dendrochronologische Datierung ergab für das Wohnhaus Fälldaten um 1727. Die unterschiedlichen Dachkonstruktionen, die laut dendrochronologischer Datierungen zufolge allerdings zeitgleich errichtet wurden, weisen darauf hin, dass es sich zunächst um einen Einfirsthof mit Wohnteil und Ökonomie gehandelt haben könnte. Diese Bauform des Einfirsthofs mit angegliedertem Stall und Heu- bzw. Strohlager war auch für historische Gasthäuser durchaus üblich.
Geschädigtes Dach der Fachwerkscheune.
Die Doppelscheune entstand im frühen 19. Jahrhundert wohl anstelle eines Vorgängerbaus und zeichnet sich vor allem durch die weitgehend erhaltene Trag- und Dachkonstruktion aus, die jedoch durch eindringende Feuchtigkeit in den letzten Jahrzehnten massiv geschädigt wurde.
Die Bauaufnahme erfolgte in Zusammenarbeit mit Dipl.-Ing. Kristin Saele, der terrestrische Laserscan durch das Ingenieurbüro Wüsteney, Esslingen. Die dendrochronologische Auswertung übernahm das Jahrringbüro Jutta Hofmann, Nürtingen.