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Esslingen, Kelter

Kelter, Haldenstraße 29

Esslingen-Oberesslingen

Auftraggeber
Regierungspräsidium Stuttgart, Landesamt für Denkmalpflege
Datum
Dezember 2014
Leistung
Bauaufnahme in Genauigkeitsstufe I, Bauhistorische Untersuchung, Dendrochronologische Datierung, Fotografische Dokumentation und Archivrecherche

Bei der vermeintlichen rechbergischen Zehntscheune in Oberesslingen konnte durch die Bauaufnahme und die bauhistorische Untersuchung ermittelt werden, dass es sich in Wahrheit um eine um 1583 erbaute Kelter handelt.
Außerdem konnte durch eine dendrochronologische Datierung (1582/83) das Ergebnis der Archivrecherche bestätigt werden, welche besagt, dass die Planung einer neuen Kelter in Oberesslingen in das Jahr 1583 fällt.
Zudem wurde eine fotografische Dokumentation erstellt.


Traufseite der Kelter

Die überlieferte Bauplanung deckt sich vollständig mit den Ergebnissen der bauhistorischen Untersuchung.
Bemerkenswert ist, dass bei der Bauweise Fachwerk an den Traufseiten und Massivbauweise an den Giebelwänden vermischt wurden.
Eine Entwicklung zur späteren Abzimmerungstechnik vom Ende des 18. Jahrhunderts ist dahingehend zu erkennen, dass geschwungene Fußstreben, eingezapft zwischen die unteren Riegel, die Aussteifung der Traufwand übernehmen.


Massive Giebelseite

Anlass zur Untersuchung des Gebäudes war die Frage nach seiner Eigenschaft als Kulturdenkmal. Durch seine interessante Baugeschichte und den seltene Fall einer Parallelüberlieferung von Bauplanung und Original freuen wir uns darüber, bestätigen zu können, dass es sich bei der Oberesslinger Kelter um ein Bauwerk von hohem wissenschaftlichen Wert handelt.

Die bauhistorische Untersuchung erfolgte durch Tilmann Marstaller M.A., die dendrochronologische Untersuchung durch Dipl.-agr. biol. Jutta Hofmann, Jahrringbüro Hofmann.