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Feministische Kunst von Katharina Cibulka am Goethe-Gymnasium

Feministische Kunst von Katharina Cibulka am Goethe-Gymnasium

Freiburg

Auftraggeber
Gebäudemanagement Stadt Freiburg
Datum
September 2021

Einige Wochen nach dem Pressetermin am Goethe-Gymnasium in Freiburg, bei dem aktuelle Entwicklungen und der bereits fertig gestellte Bauabschnitt 1 besichtigt wurden, gibt es wieder Neuigkeiten auf der Baustelle: Das Baugerüst von Bauabschnitt 2 ist seit dieser Woche Ausstellungsort eines Kunstwerks innerhalb des Projekts „Solange“ der Innsbrucker Künstlerin Katharina Cibulka. In mit magentafarbenem Tüll gestickten Lettern ist die feministische Botschaft zu lesen: „Solange Visionen dort enden, wo unsere Zukunft beginnt, bin ich Feminist:in.“


Cibulkas Transparent innerhalb des Kunstprojekts „Solange“.

Schon 21 Mal hat Cibulka Transparente in Form von mit Kreuzstich bestickten Staubschutzplanen an Baugerüsten auf der ganzen Welt befestigt. Sie machen mit kurzen, aber markanten Aussagen auf die anhaltende Notwendigkeit von Feminismus aufmerksam. Dabei bleibt das Gerüst nicht nur ein praktischer Ausstellungsort mit Fernwirkung, sondern steht symbolisch für eine noch größtenteils männlich dominierte Bauszene. Den Gegensatz dazu bildet die oft als Frauensache angesehene Handarbeit des Kreuzstiches, die die Männerdomäne wortwörtlich neu besetzt.
Dass die Sätze dabei inhaltlich auch auf das Bauwerk eingehen, an dem sie angebracht sind, ist in Freiburg beispielhaft zu sehen: Während das Goethe-Gymnasium Ende des 19. Jahrhunderts als Mädchenrealschule eröffnet wurde, in der laut Badischer Zeitung sicher auch der Kreuzstich auf dem Lehrplan stand, lernen dort heute Schüler und Schülerinnen gleichermaßen dafür, in Zukunft noch mehr Gleichberechtigung zu erreichen.
Wer sich anschauen möchte, wie der praktische Nutzen des Baugerüstes zur laufenden Sanierung mit einem ideellen und künstlerischen Zweck vereint werden kann, kann dies noch bis Ende des Jahres am Goethe-Gymnasium erleben.


Das Transparent hängt am Gerüst des Bauabschnitts 2.

Alle Informationen zum Projekt finden sich auf der Website von Katharina Cibulka und bei der Badischen Zeitung.