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Gusseiserne Brunnen im Maurischen Garten, Wilhelma

Gusseiserne Brunnen im Maurischen Garten, Wilhelma

Stuttgart

Auftraggeber
Wilhelma, Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart
Datum
Mai 2024 – April 2025
Leistung
Voruntersuchungen, Antrag auf denkmalschutzrechtliche Genehmigung, Planung und Bauleitung

Die beiden gusseisernen Brunnen im Maurischen Garten sprudeln pünktlich vor Ostern wieder. Nach erfolgter Restaurierung der gusseisernen Brunnen und instandgesetztem Brunnenbecken ist die Terrassenebene vor dem Maurischen Landhaus wieder vollständig.


Brunnen nach Wiederinbetriebnahme vor dem Maurischen Landhaus

Die Brunnen sind dreiteilig aufgebaut aus Brunnenstock, Mittelteil mit Wasserspeiern und oberer Wasserschale. In letztere mündet die Wasserleitung mit einem Sprudler. Drei Überläufe lassen das Wasser nach unten in den Mittelteil hinabfallen und schließlich über die Wasserspeier in das große Becken.

Der Brunnen bedurfte einer grundlegenden Instandsetzung: Kalkanlagerungen in den Leitungen beeinträchtigten die Funktion der Brunnen und bedeckten als dicke Krusten auch die Oberflächen des Gusseisens. Zugesetzte Überläufe in der oberen Schale ließen das Wasser unkontrolliert über den Beckenrand laufen. Kaum noch erkennbar war die Beschichtung, die historische Vergoldung zeigte sich jedoch in der restauratorischen Farbschichtenauswertung. Der Beckenrand des in den Boden eingelassenen großen Beckens war mit Antragungen überarbeitet, die teilweise gerissen und stellenweise abgeplatzt waren.

Abgebaut und in die Restaurierungswerkstatt verbracht, wurden die Gusseisenelemente zunächst von der dicken Kalkkruste befreit, gereinigt und mit Korrosionsschutz beschichtet. Die bauzeitliche Vergoldung wurde optisch mit einem Goldlack wieder aufgefrischt. Gemäß der Vorgaben zum Gewässerschutz erhielt der Goldlack zur Wiederinbetriebnahme einen Schutzlack.


Vorzustand des gusseisernen Brunnens


Brunnen beim Wiederaufbau mit neuer Beschichtung

Das Brunnenbecken wurde steinmetzmäßig instandgesetzt. Auch hier wurde zunächst die dicke Kalkkruste abgetragen. Anschließend wurden Risse und Fehlstellen geschlossen und das Becken mit einer Dichtschlämme geschützt. Nach dem Vorbild der großen Seerosenteiche wurde der Beckenrand mit Kronensteinen aus Naturstein ergänzt.


Vorzustand Brunnenbecken


Brunnenbecken nach erfolgter Instandsetzung mit neuen Kronensteinen am Beckenrand