Alles. Aus einer Hand.
Die evangelische Pfarrkirche St. Dionysius in Grunbach kann auf eine weitreichende Geschichte zurückblicken: Schon im 8. Jahrhundert existierte an dem Ort eine Kapelle, an dem 1481 der Grundstein für den heutigen Kirchenbau gelegt wurde.
Zentraler Bestandteil des Kirchenkomplexes ist die Ringmauer, die den sakralen Bereich vom weltlichen Raum abtrennt und gleichzeitig auch statische Aufgaben im fallenden Gelände übernimmt.
Biogener Bewuchs schädigt das Mauerwerk – kritischer als die pittoreske Primel ist jedoch das an anderen Stellen anzutreffende tiefwurzelnde Efeu.
Aufgrund verschiedener Schäden an den Natursteinpartien ist eine Instandsetzungsmaßnahme unabwendbar. Die Kirchmauer steht gemeinsam mit der Kirche unter Denkmalschutz gemäß §12 DSchG und muss entsprechend planerisch behandelt werden. Sie besteht zum überwiegenden Teil aus regionalem Schilf- und Stubensandstein. Die Vielschichtigkeit der Baugeschichte wird insbesondere im östlichen Bereich ablesbar, wo sich Strebepfeiler aus ganz unterschiedlichen Bauphasen eng nebeneinander drängen und so das Bild einer buckeligen, immer wieder überarbeiteten Stützmauer erzeugen.
In Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Wüsteney aus Esslingen fertigten wir eine Bauaufnahme an, auf deren Grundlage die weitere Planung entwickelt wird. Eine weitere Kooperation besteht mit dem Architekturbüro H. G. Schädel aus Remshalden, das die Bauleitung übernimmt.
Zum Schadensbild gehört unter anderem eine gestörte Wasserführung. Diese wird durch eine gründliche Revision der Abdeckplatten besser geregelt, sodass eine ordentliche Wasserableitung die Schadensentwicklung in Zukunft reduzieren wird. Manche Mauerabschnitte sind steinsichtig, andere verputzt – auch dies gilt es bei der Sanierung differenziert zu berücksichtigen.
Die Ringmauer mit ihrer unregelmäßigen Geometrie wurde mittels Laserscan erfasst.
Wir freuen uns sehr, mit der Instandsetzung der Kirchmauer in Grunbach einen Teil zur langjährigen Geschichte der Dionysius-Kirche beizutragen!